Großer Krieg | |||
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Die Konfliktparteien bei Kriegsbeginn im Jahr 4Ä 171: das Kaiserreich (blau) und der Aldmeri-Bund nebst Vasallen (rot)[1] | |||
Datum | 4Ä 171 - 4Ä 175 | ||
Ort | Tamriel (insb. Cyrodiil, Hammerfall) | ||
Ausgang | Weißgoldkonkordat von 4Ä 175 | ||
Folgen |
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Konfliktparteien | |||
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Befehlshaber | |||
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Schlachten des Großen Krieges (4Ä 171 - 4Ä 175) [4] | |||
Leyawiin • Anwil • Bravil • Hegathe • Skaven • Kaiserstadt • Rotringschlacht •... |
Als den Großen Krieg bezeichnet man einen Konflikt zwischen dem Kaiserreich und dem Aldmeri-Bund, der zwischen 4Ä 171 und 4Ä 175 stattfand.[2]
Der am 30. Eisherbst 4Ä 171[2] ausgebrochene Krieg bildete das erste militärische Aufeinandertreffen der beiden tamrielischen Großmächte der Vierten Ära seit der Wiedergründung des Aldmeri-Bundes und endete 4Ä 175 mit der Unterzeichnung des Weißgoldkonkordats. Der Große Krieg führte zu weitreichenden Folgen für die politische Situation im Kaiserreich und ganz Tamriel, unter anderem dem Ausbruch einiger Folgekriege wie dem Aldmerisch-Rothwardonischen Krieg sowie letztendlich dem Ausbruch der Sturmmantelrebellion in Himmelsrand.
Vorgeschichte
Die Wiederauferstehung des Aldmeri-Bundes
→ Hauptartikel: Aldmeri-Bund
Die Oblivion-Krise von 3Ä 433, das mit ihr einhergehende Ende der Septim-Dynastie und das nach der Ermordung von Potentat Ocato ausbrechende siebenjährige Sturmkronen-Interregnum[5] führte in manchen Gebieten des Kaiserreiches zu ernsten Unruhen gegenüber den Kaiserlichen. Die Schwarzmarsch verließ, nachdem sie von den Thalmor zu einem Aufstand gegen das Reich angestachelt worden war,[5] als erste Provinz das Reich,[6] und bereits im Jahr 4Ä 22 kam es zur Machtübernahme der Thalmor selbst in Sommersend.[2] Während der Oblivion-Krise sollten sie es gewesen sein, die Summerset vor größeren Zerstörungen bewahrten und erhielten daher von der altmerischen Regierung weitreichende Kompetenzen und Macht,[2] die sie mit ihren Erfolgen während der Krise 4Ä 22 zur Übernahme der Macht im Land der Altmer nutzten,[2] indem sie die herrschende Königsfamilie der Altmer stürzten.[5] Sieben Jahre später, 4Ä 29, gelang es den Thalmor, die dem Kaiserreich loyaler gesinnte Regierung in Valenwald zu stürzen, die reichstreuen Bosmertruppen und ihre kaiserlichen Verbündeten zu schlagen und die Macht im Land der Bosmer zu übernehmen, womit die alte Union zwischen den beiden Ländern, der so genannte Aldmeri-Bund, wiederhergestellt wurde.[2] Danach brach der Bund für rund siebzig Jahre jegliche Verbindung zum Reich ab.[2]
Die Mond-Krise
→ Hauptartikel: Verschwinden von Masser und Secunda
Im Jahr 4Ä 98 kam es zu einem Ereignis, das bis heute eines der größten Rätsel der Geschichte darstellt. Nirns Monde Masser und Secunda verschwanden für zwei Jahre vollständig vom Nachthimmel, was im gesamten Kaiserreich für Beunruhigung sorgte.[2] Besonders in Elsweyr, dem Heimatland der Khajiit, löste das Verschwinden der Monde größte Panik aus, da sie in der khajiitischen Kultur eine besonders große Rolle spielten.[7]
Zwei Jahre später, im Jahr 4Ä 100,[8] tauchten die beiden Monde schließlich wieder am Nachthimmel Nirns auf und die Thalmor behaupteten, dass sie mit ihrer Magie dafür gesorgt hatten.[2] In Elsweyr löste dies eine große Welle der Begeisterung und Sympathie für die Thalmor aus und hatte schließlich zur Folge, dass die meisten Khajiit sich nun vom Kaiserreich abwandten und zu den Thalmor überliefen. Binnen weniger Jahre verlor das Kaiserreich somit nun auch im Land der Katzen des Südens immer mehr Einfluss und musste sich zurückziehen.[2] 4Ä 115 konnte das Reich so den Sturz der bisherigen Regierung Elsweyrs durch einen Staatsstreich sowie die Auflösung der seit 2Ä 309 bestehenden Union zwischen Anequina und Pelletine nicht verhindern.[2]
Ultimatum und Kriegsausbruch
Innerhalb von rund einhundert Jahren nach der Oblivion-Krise und dem Ende der Septim-Dynastie hatte das Kaiserreich von Tamriel somit einen nicht zu verachtenden Machtverlust hinnehmen müssen. Die Provinzen Elsweyr, Schwarzmarsch, Sommersend und Valenwald waren verloren,[2] Morrowind durch das Rote Jahr faktisch nicht mehr existent[2] und kein Teil des Reiches mehr.[9] Und auch im noch verbliebenen Kaiserreich gärte es. In Hammerfall brach der Jahrhunderte alte Konflikt zwischen Königstreuen und Erben wieder aus.[2] Lediglich in Cyrodiil, Himmelsrand und Hochfels herrschte noch annähernd Ruhe.[2]
Zu dieser Zeit, genauer im Jahr 4Ä 168, bestieg Titus Mede II den Kaiserthron.[2] Drei Jahre später, am 30. Eisherbst 4Ä 171, erschien ein Botschafter des Aldmeri-Bundes in der Kaiserstadt. Statt eines Geschenkes zum Antritt der Herrschaft des neuen Kaisers brachte er neben einem Wagen eine Liste von Forderungen an Titus II aus Alinor mit, die unter anderem die Auflösung der Klingen, das Verbot der Talosverehrung sowie weitreichende Gebietsabtretungen des Reiches an den Bund beinhaltete.[2] Verknüpft mit diesen Forderungen war ein Ultimatum, das besagte, dass es zum Krieg zwischen den beiden Ländern kommen würde, sollte der Kaiser den Forderungen des Bundes nicht nachkommen.[10] Trotz des Wissens über die schlechte militärische Verfassung des Reiches und der Warnungen seiner Generäle weigerte sich Titus II, das Ultimatum zu akzeptieren, woraufhin der Botschafter den Wagen umkippte und aus diesem die Köpfe aller Klingenagenten aus Sommersend und Valenwald herausrollen ließ.[2]
Kriegsverlauf
Vorstöße der Aldmeri 4Ä 171 - 4Ä 173
Bereits kurze Zeit nach Kriegsausbruch am 30. Eisherbst 4Ä 171 begannen die Truppen des Aldmeri-Bundes mit großräumig angelegten, gut geplanten und schnellen Offensiven in Cyrodiil und Hammerfall, die die Kaiserliche Armee vielerorts unvorbereitet trafen und überraschten.
Im Süden Tamriels stießen die Aldmeri unter General Naarifin von Elsweyr aus nach Cyrodiil vor. Die Hafenstadt Leyawiin wurde von den Aldmeri nach relativ kurzer Zeit erobert,[2] womit die Kaiserliche Marine faktisch ihren einzigen noch verbliebenen Hafen in Südtamriel verlor. Das nördlich von Leyawiin gelegene Bravil konnte den aldmerischen Truppen und somit der Eroberung noch eine Weile standhalten, wurde jedoch vom Rest des Reiches abgeschnitten und fiel schließlich 4Ä 172 ebenfalls nach einer langen Belagerung in die Hände der Thalmor.[2]
Im Westen stieß eine aldmerische Armee unter Fürstin Arannelya von Valenwald zwischen Anwil und Kvatch nach Norden in Richtung Hammerfall vor, wobei die Hafenstadt an der Goldküste wie Bravil im Osten ebenfalls eingekesselt wurde, ehe auch sie 4Ä 172 kapitulieren musste.[2] Arannelya überquerte das Colovianische Hochland mit ihren Truppen und schlug den geringen kaiserlich-rothwardonischen Widerstand in Südhammerfall, was zu einer Besetzung der gesamten südlichen Küste Hammerfalls durch den Aldmeri-Bund führte. Die kaiserliche Armee wiederum musste sich zahlenmäßig unterlegen durch die Alik'r-Wüste zurückziehen, um nicht vollständig von den Thalmortruppen aufgerieben zu werden.[2] Es ist anzunehmen, dass bei diesem heute als Durstmarsch bekannten Rückzug viele kaiserliche Soldaten aufgrund des lebensfeindlichen Klimas der Alik'r ihr Leben ließen.
Im Jahr 4Ä 172 verstärkten die Thalmor ihre militärischen Operationen in Cyrodiil. Nachdem die Städte Leyawiin, Bravil und Anwil an die aldmerischen Truppen gefallen waren begannen die ersten Vorstöße in das Herzland mit dem Ziel, die Kaiserstadt und somit die Hauptstadt des Kaiserreiches zu erobern.[2] An der Front in Hammerfall leistete lediglich die südhammerfall'sche Stadt Hegathe den Thalmor Widerstand und wurde von diesen belagert, während die Kaiserliche Armee ihre noch in der Provinz verbliebenen Reste in Nordhammerfall sammelte, um mit Verstärkungen aus Hochfels einen Gegenangriff zu starten.[2]
Ein solcher Gegenangriff erfolgte 4Ä 173, als es einer Armee der Erben aus Schildwacht gelang, die Belagerung der Königstreuenstadt Hegathe zu durchbrechen und so die dort eingeschlossenen Truppen zu entsetzen[12] konnte.[2] Arannelyas Armee zog daraufhin nach Osten durch die Alik'r-Wüste und traf bei Skaven auf die Kaiserliche Armee unter General Decianus. Die daraufhin entbrannte Schlacht von Skaven endete nach langen, ergebnislosen Kämpfen damit, dass der kaiserliche General sich zurückzog und den Thalmor die Stadt überließ. Für die aldmerischen Truppen stellte der Sieg bei Skaven jedoch einen Pyrrhussieg[13] dar, da es ihnen aufgrund der Verluste in der Schlacht nicht möglich war, von Hammerfall aus einen weiteren Vorstoß nach Cyrodiil, Hochfels oder Himmelsrand wagen zu können. [2]
In Cyrodiil wiederum waren die Thalmor um einiges erfolgreicher. General Naarifins Truppen gelang es bereits 4Ä 172, in Reichweite der Kaiserstadt zu gelangen, und ein Jahr später glückte die Überquerung des Niben mit militärischer Gewalt, nachdem die thalmorische Flotte gegen die Kaiserliche Marine in diversen Seegefechten auf dem Rumare-See einen Brückenkopf hatten schlagen können, womit die Hauptstadt nun von drei Seiten aus umzingelt war.[2]
4Ä 174: Der Fall der Kaiserstadt
→ Hauptartikel: Plünderung der Kaiserstadt
Den Einbruch des Winters 4Ä 173 nutzten die Thalmor, um weitere Truppen an die von drei Seiten umstellte Kaiserstadt heranzuführen, um im Frühjahr 4Ä 174 mit einer Belagerung der Reichshauptstadt zu beginnen. Titus II, dem nur die Versorgungroute aus Norden über Bruma blieb, blieb in dieser Zeit nichts anderes übrig, als seinerseits auf Verstärkungstruppen aus Himmelsrand unter dem Befehl von General Jonna zu warten.[2]
Am 12. Zweite Saat 4Ä 174 starteten die unter Naarifins Kommando stehenden Thalmor mit dem Angriff auf die Kaiserstadt. Der thalmorische General versuchte dabei, die Stadt mit seiner Armee einzukesseln, indem er eine Truppe die Stadt von Norden her angreifen ließ und so den kaiserlichen Nachschub aus Richtung Bruma unterbrach, während seine Hauptstreitmacht die Stadt von Westen, Süden und Osten her in die Zange nahm und so die Schlinge um die Hauptstadt immer enger zog.[2]
Kaiser Titus II erkannte schließlich, dass es ihm ohne Verstärkungstruppen unmöglich war, die Kaiserstadt mit den wenigen noch verbliebenen Truppen zu halten und entschied sich, die Hauptstadt seines Reiches aufzugeben und einen Ausbruch nach Norden zu wagen, da dort einerseits die thalmorische Truppenstärke geringer war und andererseits, um so den heranrückenden Truppen General Jonnas entgegenzumarschieren, um sich mit diesen zu einem Gegenschlag zu vereinen. Obgleich es ein riskanter Plan war, gelang er: Die achte kaiserliche Armee deckte den Rückzug an den Stadtmauern und wurde dabei zwar wohl vermutlich vollständig aufgerieben, jedoch gelang es ihr, der von Titus II geführten Armee genügend Zeit zu verschaffen, um die thalmorischen Linien im Norden zu durchbrechen.[2]
Den Thalmor gelang es schließlich, die nun geschwächten Reihen der Verteidiger zu durchbrechen und die Kaiserstadt einzunehmen. Der Einnahme folgte schließlich die berüchtigte Plünderung der Kaiserstadt, in derem Zuge schreckliche Massaker unter der Stadtbevölkerung angerichtet und eine Schneise der Verwüstung durch die Stadt geschlagen wurde. Der Kaiserpalast wurde niedergebrannt und der Weißgoldturm, das einstige Zentrum der ayleidischen Dominanz in Cyrodiil und Symbol für den menschlichen Sklavenaufstand von 1Ä 242, geplündert.[2]
Nach dem Fall der Hauptstadt schien das Kaiserreich am Ende zu sein, und auch in den bis dahin vom Krieg eher verschonten Gebieten begann es zu gären. In Himmelsrand nutzten so die heute gemeinhin als "die Abgeschworenen" bezeichneten Ureinwohner des Jarltums Reik die Schwäche des Reiches und den Abzug vieler Truppen nach Süden aus, um offen gegen das Reich zu rebellieren. Unter der Führung ihres Königs Madanach gelang es ihnen, die Kontrolle in Markarth zu übernehmen und das Reik als unabhängiges Königreich von Himmelsrand und dem Kaiserreich abzuspalten.[15]
In Hammerfall erhielt General Decianus den Befehl, die Truppen des Kaisers in Cyrodiil zu verstärken, gerade in dem Moment, als er seine Armee darauf vorbereitete, einen Gegenschlag gegen Arannelyas Armee vorzubereiten und Skaven zurückzuerobern. Der General ließ einige Veteranen und Kriegsinvaliden in Hammerfall zurück und marschierte nach Cyrodiil, nicht ahnend, dass diese Entscheidung für den Kriegsschauplatz in Hammerfall noch eine entscheidende Folge haben würde.[2]
4Ä 175: Die Entscheidung an der Rotringstraße
→ Hauptartikel: Rotringschlacht
Ende des Jahres 4Ä 174 schien das Kaiserreich den Krieg bereits verloren zu haben. Die Hauptstadt war gefallen, rund die Hälfte des Reichsgebietes von thalmorischen Truppen besetzt und zahllose Legionäre gefallen. Die Thalmor, die sich dahingegehend bereits als Sieger wähnten, forderten aus diesem Grund Kaiser Titus II mehrmals zur Kapitulation auf.[2] Titus II schien zunächst darauf einzugehen und die Kapitulationserklärung vorzubereiten, plante jedoch in Wahrheit bereits die Gegenoffensive in Cyrodiil.[2] Dank der Verstärkungen durch die Armeen der Generäle Decianus und Jonna sowie den ihm noch verbliebenen, eigenen Truppen sah sich Titus II in der Lage, die aldmerisch besetzte Kaiserstadt anzugreifen und zurückerobern zu können.
Am 30. Regenhand 4Ä 175 begann die heute als Rotringschlacht bekannte Entscheidungsschlacht des Krieges. Titus II teilte seine Streitmacht in drei Armeen auf, von denen die Armee unter Befehl von General Decianus nahe Chorrol, die nordische Armee unter General Jonna bei Cheydinhal und die Hauptstreitmacht unter seinem eigenen Befehl bei Bruma in Stellung ging.[2] Die Thalmor ahnten weitestgehend nichts von dieser Dreiseitentaktik, da sie aufgrund von Decianus' Entscheidung, einige Veteranen und Invalide in Hammerfall zurückzulassen, davon ausgingen, dass sich seine Streitmacht noch im Land der Rothwardonen aufhielt.[2] Aus diesem Grund dürfte ihre Überraschung groß gewesen sein, als Decianus' Armee am 30. Regenhand die Kaiserstadt von Westen her angriff, während von Osten her Jonnas Armee die Überquerung des Niben versuchte.
Fünf Tage später, am 5. Zweite Saat 4Ä 175,[17] gelang es den Armeen der beiden Generäle, sich zu vereinigen und die Kaiserstadt zu umstellen. Verstärkt durch die Hauptarmee unter Befehl von Kaiser Titus II gelang es schließlich, nach einem langen, blutigen Kampf die Reichshauptstadt nach nahezu exakt einem Jahr zurückzuerobern und die aldmerischen Truppen in Cyrodiil nahezu komplett zu vernichten.[2] General Naarifin wurde dabei gefangen genommen und angeblich für dreiundreißig Tage an den Weißgoldturm gekettet, ehe ein geflügelter Daedroth ihn geholt habe.[2]
Kriegsende
→ Hauptartikel: Weißgoldkonkordat
Der kaiserliche Sieg in der Rotringschlacht war letztlich dahingehend kriegsentscheidend, als dass sie die letzte große Schlacht des Krieges bildete. Beide Seiten, sowohl das Kaiserreich als auch der Aldmeri-Bund, waren nach vier Jahren des Krieges militärisch ausgelaugt, weshalb Friedensverhandlungen angestrebt wurden.[18] Besonders die kaiserliche Seite war aufgrund der starken Verluste während des Krieges darauf bestrebt, Frieden zu schließen, wofür nach dem Sieg in der Rotringschlacht die von kaiserlicher Seite aus ideale Bedingung geschaffen wurde, da nun nicht mehr um eine (bedingungslose) Kapitulation des Reiches verhandelt werden konnte, sondern dieses dank des Sieges in einer deutlich besseren Verhandlungsposition war. Noch im Jahr 4Ä 175 versammelten sich daher Vertreter sowohl des Kaiserreich und des Aldmeri-Bund in der Kaiserstadt, genauer im Weißgoldturm, und schlossen den Friedensvertrag ab, der heute gemeinhin als das Weißgoldkonkordat bezeichnet wird.
Das Konkordat bildete letztlich eine Bestätigung der Forderungen der Thalmor aus dem Jahr 4Ä 171. Das Kaiserreich wurde dazu aufgefordert, die Verehrung von Talos als Göttlichen zu verbieten, die Klingen aufzulösen und Gebiete in Südhammerfall an den Aldmeri-Bund abzutreten.[2] Als Gegenleistung zogen sich die Truppen des Bundes aus den restlichen besetzten Gebieten in Cyrodiil und Nordhammerfall zurück.[19] Titus II blieb an der Macht und konnte die vollständige Zerschlagung des Kaiserreiches verhindern, jedoch kann der Abschluss des Konkordates letztlich als Sieg der Thalmor gewertet werden, als dass sie die von ihnen geforderten Bedingungen bestätigt bekamen.
Folgen
Die Unterzeichnung des Weißgoldkonkordats stieß innerhalb des Kaiserreiches auf massiven Widerstand und wird in gewisser Hinsicht als Schande angesehen. Kritiker rügen Titus II dafür, dass er letztlich die Forderungen der Thalmor doch akzeptiert hat, jedoch führen Unterstützer des Kaisers wie der Legat Justianus Quintius an, dass es etwas anderes sei, ein einfach so gestelltes Ultimatum aufgrund bloßer Kriegsgefahr zu akzeptieren als nach einem langen Krieg.[2] Stattdessen sei es dem Kaiser gelungen, den Krieg zu beenden und so viel weitreichendere Folgen für das Kaiserreich zu verhindern.[2]
Trotzdem blieb das Konkordat nicht ohne Folgen. Hammerfall, das neben Cyrodiil am meisten unter dem Krieg zu leiden hatte, akzeptierte die im Friedensvertrag vereinbarte Abtretung seiner südlichen Territorien nicht. Titus II hob daraufhin, um keinen Wiederausbruch des Krieges zu riskieren, den Provinzstatus von Hammerfall auf, womit zum ersten Mal seit Gründung des Kaiserreiches eine Provinz aus dem Reichsverbund ausgeschlossen wurde.[2] Zwischen dem Land der Rothwardonen und dem Aldmeri-Bund kam es infolgedessen zu einem seperaten Krieg, welcher 4Ä 180 mit dem zweiten Vertrag von Stros M'kai endete und zur Folge hatte, dass sich die Aldmeri aus Hammerfall zurückziehen mussten.[2]
Auch im vom Krieg verschonten Himmelsrand gärte es. Das seit 4Ä 174 unabhängige Königreich der Abgeschworenen wurde 4Ä 176 von einer Miliz unter Jarl Ulfric Sturmmantel von Windhelm besiegt und Markarth von ihm zurückerobert und besetzt,[21] jedoch nahmen er und seine Männer sich aufgrund der Rückeroberung des Jarltum Reik von den Abgeschworenen das Recht heraus, weiterhin Talos anbeten zu dürfen, was zuvor durch das Weißgoldkonkordat von 4Ä 175 verboten worden war. Zwar soll es ein Geheimabkommen diesbezüglich gegeben haben, aber als die Thalmor davon erfuhren und Titus II in der Kaiserstadt zur Rede stellten, entsandte er zur Unterstützung der Thalmor eine Armee, um Ulfric und seine Männer gefangen zu nehmen.[22] Dieses heute als Markarth-Vorfall bekannte Ereignss trug zusammen mit dem Verbot der Talosverehrung im Reich dazu bei, dass viele Nord einen tiefen Hass auf den Kaiser und das Reich bekamen[23] und führte letztlich zum Ausbruch der von Ulfric Sturmmantel geführten, offenen Rebellion Osthimmelsrands gegen das Kaiserreich.
Literaturverweise
- Aufstieg und Fall der Klingen von einem unbekannten Autor
- Der Bär von Markarth von Arrianus Arius
- Der Große Krieg von Justianus Quintius
- Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel "Der Aldmeri-Bund"
- Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Die gesegnete Insel: Alinor und die Summersets
- Die drohende Gefahr, Band III und Band IV von Praxis Erratuim (Herausgeber)
Anmerkungen
- ↑ Siehe hier für genauers
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 2,30 2,31 2,32 2,33 2,34 2,35 2,36 2,37 2,38 2,39 2,40 2,41 2,42 2,43 2,44 2,45 2,46 Siehe Der Große Krieg
- ↑ Als Folge des Verbotes der Verehrung von Talos & des Markarth-Vorfalls; siehe Bürgerkrieg in Himmelsrand für genaueres
- ↑ sofern bekannt
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Siehe Die drohende Gefahr - Band IV
- ↑ Siehe Die Höllenstadt, S. 225 (DV; EV: S. 206)
- ↑ Siehe hier für Genaueres
- ↑ laut Der Große Krieg: die Monde verschwanden 4Ä 98 für zwei Jahre, was 4Ä 100 ergibt
- ↑ Laut Lord of Souls, S. 16 (EV), wo Mazgar gra-Yagash meint "It's still moving north into Morrowind. It may never threaten the Empire at all". Daraus kann man ableiten, dass Morrowind zur Zeit der Umbriel-Krise nicht mehr zum Reich gehört.
- ↑ In Der Große Krieg wird dies zwar nicht explizit so genannt, jedoch lässt sich dies anhand des weiteren Verlaufs schlussfolgern
- ↑ Für Genaueres, siehe hier
- ↑ Von Entsatz
- ↑ Pyrrhussieg
- ↑ Für Genaueres, siehe hier
- ↑ Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501 und Der Bär von Markarth
- ↑ Siehe hier für genaueres.
- ↑ Siehe Der Große Krieg, wo es heißt, dass "Am fünften Tag der Schlacht" die aldmerische Armee in der Kaiserstadt umzingelt war. Da der Krieg am 30. Regenhand losging und dies laut tamrielischen Kalender der letzte Tag des Monats ist, wäre fünf Tage später der 5. des nächsten Monats, was in diesem Fall der 5. Zweite Saat ist.
- ↑ Für das Kaiserreich ist diese militärische Erschöpfung belegt (siehe Der Große Krieg), für den Bund ist es anzunehmen (siehe Krieg zwischen Hammerfall und dem Aldmeri-Bund)
- ↑ Vermutung
- ↑ Für genaueres, siehe hier
- ↑ Siehe Der Bär von Markarth
- ↑ Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 501
- ↑ Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 420